Fast einhundertfünfundzwanzig Jahre leben und arbeiten Dominikaner (und Dominikanerinnen) in Vechta. Dabei ist der Konvent auf das Engste mit unserer Schule verbunden: Unterricht und Erziehung von jungen Menschen war und ist unsere Hauptaufgabe hier im Südoldenburger Land. Deshalb ist die Geschichte unseres Konventes nicht von der Geschichte der Schule zu trennen. Anhand einiger chronologisch aufgelisteter Ereignisse sei diese Geschichte nachgezeichnet, hinter der viele Menschen – junge und alte gleichermaßen – stehen.
07.09.2024
Das Blasorchester des Kollegs feiert sein 100jähriges Bestehen.
01.07.2024
P. Christian J. Flake übernimmt das Amt des Schulleiters. Frau Ute Kirchhoff ist seine Stellvertreterin.
18.09.2023
Das Noviziat wird von Worms nach Vechta verlegt. Unser Konvent ist fortan auch Noviziatshaus und damit Ausbildungskonvent.
24.04.2023
In Vechta wird die Studie vorgestellt, in der die Geschichte des Kollegs unter besonderer Berücksichtigung möglicher Missbrauchsvergehen beschrieben ist.
20.05.2022
Mit einem großen Spendenlauf unterstützen Schülerschaft und Patres Familien aus der Ukraine, die in Deutschland – auch am Kolleg – Zuflucht vor dem Krieg finden.
19.04.2021
Eine neue Orgel erklingt in unserer Kirche. Dank großzügiger Spenden war die Anschaffung möglich.
20. Juli 2020
Sr. Kerstin-Marie Berretz OP von den Arenberger Dominikanerinnen zieht nach Vechta, um in der Schule und in der Seelsorge tätig zu werden. Damit ist nach fünfzig Jahren der Grundstein für eine Gemeinschaft von Schwestern hier in Vechta gelegt.
13. März 2020
Die Corona-Pandemie erreicht mit den getroffenen Maßnahmen Vechta: Die Schule wechselt in den Distanz-Unterricht, in der Klosterkirche können für einige Wochen keine Gottesdienste gefeiert werden.
Februar 2019
Der NDR dreht zwei Folgen der Reihe „Klosterküche“ und stellt dabei einmal das Kolleg und einmal den Konvent in Vechta vor.
24.09.2016
Großes Ehemaligentreffen von Thomanerinnen und Thomanern im Jubiläumsjahr des Dominikanerordens.
13.-20.06.2016
Schulfahrt des Kollegs in die Toskana und nach Bologna anlässlich des Jubiläums „800 Jahre Dominikanerorden„.
23.04.2016
Einweihung des neuen Pfadfinderheimes „Pater-Franz-Heim“.
24.01.2016
Dominik Kardinal Duka hält einen Vortrag im Rahmen unserer Thomas-Akademie.
12.11.2015
Erster Albertus-Magnus-Abend des Fördervereins.
16.07.2015
Das zwanzigste Klassenkonzert findet statt.
09.12.2014
Die erste Ausgabe des „Thomaner-Rundbriefes“ für die Ehemaligen erscheint.
17.09.2014
P. Dr. Andreas Bordowski übernimmt das Amt des Schulleiters. Sein Stellvertreter ist Herr Mark Brockmeyer.
12.12.2013
Einweihung der neuen Pausenhalle und des Lehrerzimmers im Kolleg St. Thomas.
28.11.2010
Das Kolleg veranstaltet seinen ersten Adventsmarkt.
Februar 2010
Angestoßen durch das Canisius-Kolleg in Berlin wird „Missbrauch in der katholischen Kirche“ zum bedrängenden Thema in Deutschland. Auch wir in Vechta sind aufgerüttelt und beginnen, tiefer nach möglichen Spuren zu Übergriffen und Missbrauch am damaligen Internat zu forschen.
24.12.2009
Die Krippe in der Kirche erhält drei neue Figuren: eine Schülerin, einen Schüler und einen Dominikaner.
10.09.2009
Der Künstler Gunter Demnig verlegt in Vechta die „Stolpersteine“ im Gedenken an frühere jüdische Nachbarinnen und Nachbarn. Das Kolleg übernimmt die Patenschaft für die Gedenksteine der Familie Gerson.
23.03.2009
Einweihung der neuen Sporthalle am Kolleg.
09.11.2007
Gedenken an die Reichspogromnacht, gestaltet vom Kolleg.
16.07.2007
Das Kolleg unternimmt einen gemeinsamen Schulausflug zum Hartenbergsee in Goldenstedt.
31.08.2006
Erstmals seit seiner Gründung nimmt das Kolleg St. Thomas Mädchen auf: 22 beginnen im Jahrgang Fünf, 2 im Jahrgang Elf. Seitdem ist unser Gymnasium koedukativ.
10.02.2006
Der neue Pausen- und Theaterhof wird eingeweiht.
15.10.2005
Im Rahmen ihrer Romfahrt nehmen die Lateinschüler des Jahrgangs 9 an der Seligsprechung von Clemens-August Kardinal von Galen im Petersdom teil.
20.12.2004
In Rom schließt Papst Johannes Paul II. den Tugendprozess für unseren Mitbruder P. Titus Horten ab.
08.07.2003
Erster Auftritt des Eltern-Lehrer-Schüler-Chores unter der Leitung von Marita Barklage.
11.11.2002
Einweihung des Multimediaraumes im Kolleg.
13.-15.09.2002
Festtage zum Jubiläum: Festakt mit dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz Karl Kardinal Lehmann, mit einem Schulfest und dem Festgottesdienst am Sonntag.
15.04.2002
Beginn des Jubiläums „100 Jahre Dominikaner in Vechta„.
05.-06.10.2001
Der Pfadfinderstamm Füchtel feiert sein 50jähriges Jubiläum.
31.08.2001
Einweihung der neuen naturwissenschaftlichen Räume (Chemie und Biologie).
07.-14.11.2000
Der Austausch der Französischschüler des Jahrgangs 9 mit der Partnerschule in Roubaix beginnt.
09.–17.07.2000
Spanienfahrt des Blasorchesters. Es besucht auch Caleruega, den Geburtsort des hl. Dominikus.
16.08.1998
Die Abiturjahrgänge 1997 und 1998 lassen die Turmuhr auf dem alten Internat reparieren. Die Abiturientia 2000 steuert später als Geschenk die Glocke bei.
22.-23.05.1998
Die Marionetten-AG reist mit ihrem selbstgeschriebenen Stück „Fretzpöhl“ nach Berlin und nimmt als eine von acht Siegergruppen am Treffen „Schüler machen Theater“ teil.
30.08.1996
P. Gerd Frenschkowski OP übernimmt das Amt des Schulleiters.
30.09.1995
Großes Ehemaligentreffen am Kolleg. Anlass ist das 100jährige Jubiläum der Dominikanerprovinz Teutonia.
Sommer 1994
Zum Schuljahr 1994/95 nimmt das Kolleg erstmals auch evangelische Schüler auf.
04.02.1993
Herr Bernhard Tönnies wird Direktor des Kolleg St. Thomas. Er löst P. Meinrad Brink ab.
18.12.1992
Einweihung des Jugendhauses der Dominikaner, der „Ökonomie“.
11.03.1992
Das Studentinnenwohnheim „St. Dominikus“ kann eingeweiht werden.
16.05.1990
Baubeginn im nun ehemaligen Internat. Der Mitteltrakt wird renoviert und es entstehen die Cafeteria und vergrößerte Informatikräume.
Mai 1990
Verabschiedung von P. Franz Voith als Präfekt des Internates und Schließung des Internates.
13.06.1988
Verabschiedung von P. Siegfried Dörpinghaus als Direktor des Kollegs. P. Meinrad Brink übernimmt das Amt.
16.09.1983
Der Umbau des Südflügels des alten Internates beginnt. Ziel ist es, eine neue Bibliothek, Physikräume und Klausurräume zu schaffen.
Mai bis Dez. 1981
Renovierung und Neugestaltung der Füchteler Klosterkirche unter der künstlerischen Leitung von Albert Bocklage.
Juli 1980
Die neue Laufbahn am Sportplatz wird angelegt.
08.08.1979
Das Sommerlager der Pfadfinder im Tessin wird durch ein Unwetter buchstäblich weggeschwemmt. Es kommt aber keine Person zu Schaden.
02.06.1978
Die alte Internatsaula wird räumlich unterteilt. Einrichtung der Internatskapelle.
25.09.1977
Die Festwoche „75 Jahre Dominikaner in Vechta“ beginnt. Innerhalb der Woche kann auch der Erweiterungsbau der Schule eingeweiht werden.
25.04.1975
Die neue Turnhalle wird eingeweiht.
04.07.1973
Der „Verein der Freunde und Förderer des Kollegs St. Thomas“ wird gegründet.
13.11.1972
Ein Orkan richtet am Konventsgebäude große Schäden an: Das Dach wird weggerissen und viele Scheiben werden zerstört. Auch im Füchteler Wald sind große Verwüstungen die Folge.
01.09.1971
Mit Schuljahresbeginn werden erstmals zwei Eingangsklassen eröffnet.
20.08.1970
Mit Beginn des neuen Schuljahres nimmt das Kolleg erstmals auch externe Schüler auf. Insgesamt werden nun 181 Jungen unterrichtet.
09.01.1069
Die neuen Unterrichtsräume können genutzt werden. Damit ist die räumliche Trennung von Schule und Internat umgesetzt.
12.07.1968
P. Walbert Weber wird aus seinem Amt als Schuldirektor verabschiedet. P. Siegfried Dörpinghaus wird sein Nachfolger.
Juni 1967
Die Bauarbeiten für den Erweiterungsbau des Kolleg St. Thomas beginnen.
10.05.1967
Bundespräsident Heinrich Lübke besucht auf seiner Reise durch die Landkreise Vechta und Cloppenburg auch Füchtel, wo er u.a. das Mittagessen einnimmt.
07.03.1965
In der Füchteler Kirche wird erstmals ein Gottesdienst nach dem neuen Messritus zelebriert, den das Zweite Vatikanische Konzil beschlossen hat.
28.09.1963
Oberprimaner des Kollegs nehmen in Wien an der Denk- und Sport-Quizsendung „Bingo Bingo“ teil und gewinnen. Bei ihrer Rückkehr werden sie von Mitschülern und Lehrern begeistert gefeiert.
07.10.1962
Der neu errichtete Konventsbau wird eingeweiht.
27.10.1960
Der erste Bauabschnitt des neuen Konventsgebäudes wird abgeschlossen und Richtfest gefeiert.
22.04.1958
Die Heimschule „Johannes Teutonicus“ wird in Wildeshausen als Zubringerschule für das Kolleg eröffnet. Die Leitung übernimmt P. Germanus Lensker. Bis August 1968 bleibt diese Niederlassung bestehen.
02.07.1956
Richtfestfeier des neuen Ökonomiegebäudes, das an Melchers Wiese errichtet wird.
07.09.1954
Der Pfadfinderstamm DPSG Füchtel und die Kollegs-Gruppe des Bundes „Neudeutschland“ werden am Kolleg gegründet.
02.05.1954
In einer großen Feier werden die sterblichen Überreste von P. Titus Horten vom katholischen Friedhof in Vechta in die Dominikanerkirche Füchtel überführt.
30.08.1953
Bundeskanzler Konrad Adenauer besucht das Kolleg.
13.05.1952
Der Erweiterungsbau des Kollegs wird begonnen.
26.05.1950
P. Thaddäus Roth feiert Richtfest: Seine Kunstwerkstätten am Rande des Sportplatzes hat er um einen großen Unterrichtsraum erweitert.
27.06.1949
Die Badeanstalt am Moorbach – „Paterbecken“ genannt – wird gereinigt und notdürftig wieder ausgebessert.
Ostern 1947
Die Schule wird unter dem Namen „Kolleg St. Thomas“ nach dem Zweiten Weltkrieg wiedereröffnet. Verantwortliche Patres sind in dieser Zeit P. Arnfried Lehmkuhl (Prior), P. Dr. Justinus Kühl (Schulleiter), P. Walbert Weber (Internatsleiter) und P. Arno Drees (Prokurator).
24.12.1946
In der neugebauten Klosterkirche wird der erste Gottesdienst gefeiert.
01.02.1946
Die Dominikaner kehren nach Kriegsende nach Füchtel zurück und beginnen mit dem Wiederaufbau der Schule.
März 1940
Der Staat Oldenburg richtet in den Gebäuden des Konviktes eine Lehrerbildungsanstalt (LBA) ein.
10.02.1940
Alle Dominikaner und Schüler verlassen Kloster und Kolleg im Zweiten Weltkrieg. Kurz zuvor hat die letzte Reifeprüfung am Kolleg stattgefunden.
14.11.1939
Auflösung des St. Josef-Konviktes und die Beschlagnahmung der Gebäude durch den Wehrmachtsfiskus.
24.09.1938
Die Chronik berichtet: „Alle Gespräche drehen sich um den mit Sicherheit zu erwartenden Krieg“.
01.06.1938
Das alte Konviktgebäude muss zwangsweise an den Reichsnährstand verkauft werden. Die Druckerei wird geschlossen, die Missionsprokuratur siedelt nach Schwichteler um.
24.11.1936
Im Zuge des Südoldenburger „Kreuzkampfes“ verweigern die Kollegsschüler den HJ-Dienst. Die Gefolgschaft wird aufgelöst.
31.01.1936
P. Provinzial Laurentius Siemer wird freigesprochen. Die Chronik sagt: Sofort gingen wir in die Kapelle und sangen das „Te Deum“.
26.01.1936
Im Alter von 53 Jahren stirbt P. Titus Horten in der Haft in Oldenburg. Am 29. Januar wird er in Vechta beigesetzt.
08.05.1935
Verhaftung von P. Titus Horten.
10.04.1935
P. Provinzial Laurentius Siemer und P. Thomas Stuhlweißenburg werden verhaftet.
06.11.1933
Die Schülerschaft des Konviktes wird von Oldenburg als „Kolonialhitlerjugend“ anerkannt.
1931
Unser Prior P. Laurentius Siemer wird zum Provinzial der Dominikanerprovinz Teutonia gewählt. Die Leitung ist in Zukunft geteilt: Zum Direktor der Schule wird P. Placidus Wehbrink ernannt, zum Leiter des Internates (Präfekt) P. Aurelius Arkenau.
27.09.1931
Einweihung der Parkkapelle.
20.09.1931
Die Schülerschaft des Konviktes wird geschlossen Mitglied der deutschen St. Georgs-Pfadfinderschaft.
Januar 1931
P. Franziskus Stratmann hält einen Vortrag über die Friedensbewegung der deutschen Katholiken. Laut Chronik stößt er auf ziemliche Ablehnung: Der Pazifismus habe sich überlebt, er habe den Ersten Weltkrieg ausgelöst.
05.10.1929
Einweihung der Turnhalle.
Ostern 1927
Durch Erlass des Oldenburgischen Ministeriums kann das Abitur am Kolleg selber abgenommen werden. In diesem Jahr findet die erste Abiturprüfung am Konvikt statt.
1924
P. Pius Keller scheidet aus dem Lehrerkollegium aus. Er stirbt am 13. Januar 1925 in Düsseldorf.
10.04.1924
Beschluss zur Gründung eines Blasorchesters neben dem „großen“ und „kleinen“ allgemeinen Orchester.
18.04.1923
Einweihung des Neubaus und der halböffentlichen Hauskapelle.
27.12.1921
Die erste Ladung Steine für die Fortsetzung des Schulneubaus wird geliefert. In den folgenden Jahren werden die Schüler immer wieder zu Bauarbeiten und Gartenpflege herangezogen.
08.03.1921
P. Laurentius Siemer übernimmt die Leitung von Schule und Internat.
Dezember 1920
Nicht nur Schüler und Lehrer bewohnen das Füchteler Anwesen. Auch folgender Viehbestand wird gemeldet: 1 Pferd, 8 Kühe, 70 Hühner, 2 Hunde, 5 Katzen und 8 Bienenstöcke.
März 1920
Erstmalig kommen Ilanzer Dominikanerinnen nach Vechta, um den Haushalt der Ordensschule zu führen.
23.11.1919
Die Niederlassung in Vechta wird zum Konvent erhoben. Als erster Prior wird P. Jakobus Höckesfeld eingesetzt.
1918
Der großen Grippeepidemie („Spanische Grippe“) fallen auch zwei Schüler und zwei Patres zum Opfer.
August 1914
Mit Beginn des Ersten Weltkrieges werden auch erste Schüler des Konviktes zum Kriegsdienst eingezogen. Das Konviktgebäude in der Stadt wird zum Lazarett und somit nicht mehr für den Schulbetrieb genutzt.
1910
Die Ordensschule wird weiter ausgebaut, so dass der Ordensmeister P. Andreas Frühwirth die Einrichtung bestätigen kann. Auch das Oldenburgische Kultusministerium gibt seine Einwilligung (September 1911).
Ostern 1908
Eröffnung einer eigenen Ordens- und Missionsschule der Dominikaner in Füchtel
1903
Die Brüder Paul und Franz Horten (später: P. Timotheus und P. Titus Horten) besuchen Vechta und sagen eine großzügige Unterstützung der Niederlassung zu. Damit wird ein weiterer Ausbau möglich.
Herbst 1902
Das ehemalige Hotel wird um eine Etage vergrößert. Außerdem erwerben die Dominikaner am Rande des Füchteler Waldes Grund und Boden, um einen landwirtschaftlichen Betrieb aufzubauen und eine Erholungsmöglichkeit für die Schüler zu schaffen.
April 1902
Ankauf des Zentralhotels in der Stadt Vechta. Hier wird das Konvikt „St. Josef“ eingerichtet. Die Leitung übernimmt P. Pius Keller OP.